Kostenloskultur
Angesichts rückläufiger Printauflagen und damit fehlender Einnahmen sagen immer mehr Medienkonzerne der Kostenlos-Kultur im Netz den Kampf an
Reuters Deutschland — Axel Springer zufrieden mit Internet-Bezahlangeboten
Kurzkommentar
Mit Verlaub, ihr da bei der fürs Reinkleben in die Presseprodukte schreibenden Massenstanze Reuters: Wenn Leute freiwillig über ein Jahrzehnt lang Dinge vollkommen kostenlos anbieten (und in dieser ganzen Zeit kein seriöseres Geschäftsmodell finden als die Vergällung dieser Dinge mit einer von den Empfängern im Regelfall völlig unerwünschten und übertrieben aufdringlichen Reklame), um dann der von ihnen selbst geschaffenen „Kostenloskultur“ den Kampf anzusagen, klingt das ziemlich… ja… dumm. Und genau dieser gnadenlos dumme und auch für Menschen geringerer kognitiver Leistungsfähigkeit kinderleicht zu durchschauende Propagandaton, der sich so häufig dort findet, wo „Qualitätsjournalismus“ postuliert wird, der wird das Grab für das Presseverlagswesen noch ein bisschen schneller schaufeln.
Nachtrag 20:10 Uhr: Die gegenwärtig vom Springer-Verlag in die Agenturen gedrückten Paid-Content-Erfolgsmeldungen haben übrigens schon zu einer hübschen kleinen Realsatire bei der hausinternen Wiederverwendung geführt. Ein leckeres Stück qualitätsjournalistischer Junkfood, Geschmack „quietschig“, mit einem gescheiterten Propaganda-Sahnehäubchen obendrauf.
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