Das Dienstbüro der Polizei im Internet
Im Augenblick gebe es wenige Polizisten, deren Hauptdienstort das Internet sei und die dort kontinuierlich auf Streife gingen
Stefan Körner, Vorsitzender der Piratenpartei Bayern, indirekt zitiert in sueddeutsche.de
Herr Körner, haben sie es eben platschen gehört? Das war ihre Ankunft im Aquarium der Blindfische. Dort finden sie viele lustige Gesprächsparter; unter anderem können sie sich mit Herrn Hans-Peter Uhl in einer ihnen gewiss vertrauten Mundart darüber austauschen, wie man es am besten verhindert, dass sich die „Streifenpolizisten“ in den Weiten des Internet verlaufen.
Das wird es mit der Piratenpartei nicht geben!
Seiten wie Pirate Bay, Megaupload und Kino.to wird es auch mit der Piratenpartei nicht geben
Kurzkommentar
Aha, Herr Lauer, eine den Inhalten gegenüber neutrale Suchmaschine — nichts anderes ist ein Torrenttracker mit bequemer Suchfunktionalität, wie er in The Pirate Bay realisiert ist¹ — ist also in ihrer Aufzählung in der gleichen Kategorie wie Websites, die gezielt errichtet wurden, um ein Businessmodell mit nicht-lizenzierten Nutzungsformen urheberrechtlich geschützter Werke aufzuziehen.
Und den Inhalten gegenüber neutrale — zu Deutsch: unzensierte — Suchmaschinen wird es mit der Piratenpartei nicht geben.
Ich verstehe, Herr Lauer. Danke für ihre freundlichen und offenen Worte, die zumindest jedem Leser klar machen, wofür sie stehen und auf Grundlage welch blindfischhafter Kompetenz sie diesen Standpunkt einnehmen — wobei eine Piratenpartei, die jemanden mit Auffassungen wie den ihrigen in den Vorstand wählt und auf einen Listenplatz für ein Landesparlament setzt, auch keinen besonders wählenswerten Eindruck hinterlässt.
Nachtrag 13.49 Uhr
Früher klang das alles ein bisschen anders:
Aber wer in Alzheim (das ist der Ort, an dem alle Parlamente stehen) erinnert sich noch an sein Geschwafel von gestern?!
¹Nachträgliche Korrektur, siehe Kommentare.