Für @HanneloreKraft vor allem ein Reklamemedium
Dies ist nur eine kurze Anmerkung zur Twitter-Nutzung der Frau Hannelore Kraft, SPD, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen — nicht, dass in den kommenden Monaten jemand zu glauben beginnt, dass es bei der Webnutzung von Mitgliedern der classe politique um ein von Innen kommendes Verlangen nach menschlicher Kommunikation gehe und nicht um Wahlwerbung und alle damit verbundene Lüge und Niedertracht.
So hat Hannelore Kraft getwittert, als kein Gedanke an Wahlkampf im Raume stand:
In zwei Monaten sieben klägliche Fiepser. Offenbar hat das Büro der Frau Ministerpräsidentin außerhalb der Wahlkampfzeiten besseres zu tun, als den Stummeltextdienst „Twitter“ zu befüllen.
Und so twittert Hannelore Kraft, seit durch die Nominierung von Peer Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl der Wahlkampf (sehr vorzeitig) eröffnet wurde und sich durch den laufenden Parteitag der SPD mediale Aufmerksamkeit regt:
Eine regelmäßige Nutzung, wenn auch nichts Substanzielles und menschlich Wertvolles mitgeteilt wird, sondern nur Personenkult-Reklame für Peer Steinbrück und Ergebnisse des laufenden Parteitages.
Wer will, kann sich gern das (beinahe immer von irgendwelchen PR-Mitarbeitern stammende) Gezwitscher von Mitgliedern der classe politique in seine Twitter-Timeline holen, das mich persönlich immer deutlich an den Meldungston der Aktuellen Kamera erinnert. Wer das Internet aber als ein Netzwerk von Computern versteht, dessen nützliche Funktion es ist, Menschen zueinander zu bringen, wird sicherlich Erfreulicheres mit seiner begrenzten Zeit und Aufmerksamkeit anzufangen wissen.
Dank für den Hinweis an @KarlOtto3…
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