Der IFA-Wiedergänger¹ 2012
Ein etwas längeres, realsatirisches Zitat aus Heise Online: Die Zukunft des Fernsehens, ein Artikel, der über die „Smart-TVs“ auf der kommenden IFA berichtet:
Am Bedienkomfort müsse man arbeiten, sind sich alle einig. Volker Blume von Philips forderte darüber hinaus, dass sich die Smart-TVs an das Nutzerverhalten anpassen müssten — und nicht umgekehrt. So sollten Internet-Inhalte neben das laufende Programm eingeblendet werden. Davon hielt der ZDF-Produktionsdirektor natürlich wenig: Da TV-Programm müsse auch in Zukunft ungestört auf dem Schirm zu sehen sein, forderte er. Die abschließende Podiumsdiskussion gipfelte denn auch im Streit darum, wem eigentlich der Bildschirm „gehört“.
Und jetzt bitte einfach weiterlesen, was ich am 26. August des letzten Jahres unter dem Titel „Die Zukunft des Fernsehens“ schrieb. Meine dort trotz gewisser Schwächen in der Hellsichtigkeit gegebene Aussage über den „IFA-Trend“ des Jahres 2012 könnte sich also erfüllen.
Aber jetzt ist alles anders und besser! Immerhin ist jetzt von „Google-TV“ die Rede, und nicht mehr wie 2005 vom „DSL-Fernsehen“. Und „das ZDF“ stellt sich vermutlich ein Internet-Fernsehen mit Sendezeiten und alles erfüllendem Bilde vor, das man niemals durch wichtigere Tätigkeiten während seines Ablaufes unterbrechen soll oder will. Zusammen mit der „Rundfunkgebühr“, die nächstes Jahr zu einer Quasi-Kopfsteuer wird.
¹Wiedergänger: Gemäß altem Aberglauben sind dies Verstorbene, die als körperliche Erscheinung in die Welt der Lebenden zurückkehren, also Untote. In der Regel sind den Lebenden gegenüber übel gesinnt und wirken bei der Begegnung gruselig und unheimlich.
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