Brötchen
Wir brauchen ein neues Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums. Dessen Diebstahl darf nicht länger von Gesellschaft und Politik toleriert werden […] Niemand geht mit gutem Gewissen in eine Bäckerei und nimmt seine Brötchen mit, ohne sie zu bezahlen
Peter Stefan Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung
DAPD-Meldung, zitiert aus Welt Online
Ganz kurz nur, Herr Herbst…
…ein Grund dafür, dass sich ein „Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums“ nicht bilden will, könnte an einem Propagandageschwätz wie dem Ihrigen liegen, bei dem auch Menschen mit schwachem Denkmuskel aus unmittelbarer Anschauung heraus bemerken, dass es falsch, verlogen, unsinnig, idiotisch ist. Der Unterschied zwischen der Anfertigung einer Kopie und der Mitnahme einer beweglichen Sache ist erheblich und unmittelbar erfahrbar. Ihre brotdumme (und übrigens der Wirklichkeit weder sachlich noch juristisch entsprechende und somit journalistisch vollends wertlose) Brötchenmetapher, Herr Chefredakteur, verrät nur, dass sie vom Internet reden wie… ach, so heißt das Blog schon.
Vielleicht, Herr Chefredakteur, würde sich eher ein „Bewusstsein“ bilden, wenn sie…
- …den sehr durchschaubaren Kampfbegriff „Geistiges Eigentum“ vermieden, und
- …statt auf der unsinnigen und unsinnlichen Diebstahlmetapher zu beharren, darauf hinwiesen, wie es mit Immaterialgüterrechten und den Nutzungformen urheberrechtlich geschützter Werke wirklich aussieht und welche Probleme aus ihrer Sicht mit den jüngsten technischen Entwicklungen einhergehen.
Ach, an einer Versachlichung der Diskussion sind sie gar nicht interessiert, Herr Chefredakteur? Und deshalb geben sie lieber wider besseres Wissen und im vollen Bewusstsein der Lüge so einen Strunz von sich? Na, das habe (wohl nicht nur) ich mir doch gleich gedacht.
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