Gewohnheitssache
Man hat sich schon fast an sie gewöhnt – das jüngste islamistische Video nehmen die deutschen Sicherheitsbehörden dennoch sehr ernst. Sie sehen eine wachsende Bedrohung in radikalen Einzeltätern, die das Internet für Propaganda nutzen.
An die Propagandavideos radikaler Islamisten hat man sich in Deutschland fast schon gewöhnt, das jüngste Machwerk des Deutsch-Marokkaners Yassin C. alias Abu Ibrahim nehmen die Sicherheitsbehörden dennoch sehr ernst.
Süddeutsche.de — Ja, wir sind Terroristen
Kurzkommentar
Genau, „in Deutschland“ hat „man“ sich daran gewöhnt, dass Mörderbanden ihre Propagandavideos im Internet verbreiten. „In Deutschland“ schaut „man“ sich diese Videos vermutlich auch jeden Tag an, um sich besser daran gewöhnen zu können und vielleicht auch noch ein bisschen roher und mordlustiger zu werden. Erstaunlich eigentlich, dass ich niemanden kenne, der das tut und sehr viele Menschen kenne, die von der Existenz solcher Agitationsformen gar nichts wissen. Das ist es wohl, was die SZ „Gewöhnung“ nennt…
Das einzige, woran wir uns in Deutschland leider viel zu sehr gewöhnt haben — ja, so sehr, dass es den meisten Menschen gar nicht mehr auffällt — ist dieser permanente Unterton in den Produkten der Newsindustrie, wo immer es ums Internet geht; diese subtile, die Internetnutzer aber dennoch offen verachtende Propaganda.
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